Sonntag, 18. Dezember 2011

Upper Mustang Trek





Seit etwas mehr als einem halben Jahr sind wir nun wieder zu Hause und das Fernweh hat uns zurück nach Nepal verschlagen...

Mittwoch, 9. März 2011

Ende einer Weltreise.....

 

Seit genau 4 Wochen sind wir nun wieder zu hause. Vor einem Jahr, fast auf den Tag genau, sind wir in Mannheim in den Zug gen Osten gestiegen. Noch immer fühlen wir uns "gejetlaged"- auch wenn wir bereits die ersten Arbeitstage und ich auch den 1. Dienst hinter mir habe. Das "Heim" kommen haben wir uns ehrlich leichter vorgestellt und wenn wir das Foto anschauen...das letzte, das auf unserer Weltreise gemacht wurde, am Morgen des Heimfluges in Bangkok, da müssen wir ein wenig mit den Tränen kämpfen- ich zumindest. Irgendwie haben wir uns das nach Hause kommen "schöner" vorgestellt- stattdessen trauern wir, daß dieser gelebte Traum nun zu Ende ist. Unser Haus gehört irgendwie noch nicht wieder richtig uns. Nach 1 Jahr mit leichtem Gepäck und dem Wissen, mit 15 Kg Gepäck glücklich sein, fühlt man sich von all diesen Konsumgütern erschlagen. Die Entscheidung, was man anzieht, wo man vorher eben genau 2 Hosen zur Auswahl hatte, hat am
1. Morgen fast 45min gedauert. Und von all der lieben Bürokratie,die uns erwartet hat, ganz zu schweigen. Wir wollen nicht klagen... wir wollen uns nur entschuldigen, wenn wir uns noch nicht bei dem Ein oder Anderen gemeldet haben. Wenn wir noch nicht allzuviel von unserer Reise erzählt haben oder überall wenigstens einmal kurz angerufen haben...gebt uns noch ein wenig Zeit....Wir danken Euch dafür!
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Dienstag, 8. Februar 2011

 
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Es ist 5 Uhr morgens und wir liegen gejetlagt, glockenhellwach in unserem superschönen Bangkoker Hotelzimmer. Die Gedanken kreisen immer wieder um das letzte Jahr und wir können es immer noch nicht begreifen, daß dieses nun vorbei ist. Der Morgen unseres letzten Weltreisetages ist angebrochen und wir werden uns heute ein letztes Mal in das geliebte asiatische Chaos stürzen, daß wir in den letzten 4 Monaten doch erheblich vermisst haben. Zurückerinnert an Kathmandu, wo ich geschrieben habe „wir brauchen mal ein wenig Zivilisation zu Abwechslung“, bedauern wir doch ein wenig, den Weg des Reisenden zugunsten der Touristenmeile getauscht zu haben. Australien und Neu Zealand waren nett- aber die tiefen, bewegenden Eindrücke von Zentralasien sind um ein vielfaches präsenter. Die letzten 4 Wochen in der Südsee- genauer Rarotonga und Aitutaki der Cook Inseln- waren superschön und unser Umsatz an Leselektüren hat sich noch einmal astronomisch erhöht. Und ausser, daß Andreas noch immer Bißwunden einer nicht ganz friedfertigen Krabbe am Zeigefinger hat ;-)) und ich einem Hühnchen, ein halb amputiertes Beinchen ganz amputiert habe, waren die 4 Wochen spektakulär unspektakulär. Donnerstag Nacht sind wir dann von Rarotonga zurück nach Auckland geflogen- wo wir am Samstag morgen um 4h gelandet sind. Den Freitag hat uns die international Datumsgrenze geklaut- aber ok- dafür hatten wir beim Hinflug nach Rarotonga den Samstag zweimal geschenkt bekommen. Am Sonntag ging es dann weiter nach Bangkok, wo wir die letzten Tage mit Shoppen, Handeln und Thai-Essen verbringen werden. Der ein oder andere Blogleser hat sich vielleicht gefragt, was den eigentlich unser Titel „Same Same But Different“ bedeuten soll.
Vor vielen, vielen Jahren , als ich das erste mal per Rucksack durch Indien gereist bin, habe ich diesen Satz das 1. Mal gehört. Man findet einen wunderschönen Sarong oder T-Shirt, Ring, Holzfigur,... was auch immer, daß man als Mitbringsel erstehen will. Man bekommt erzählt, daß das Objekt der Begierde 500 Rupees kostet. GENAU DAS GLEICHE – kostet aber 10 m weiter bei einem anderen Strassenhändler gerade Mal 150 Rupees. Und wenn man dann sagt: Aber da vorne kostet es VIEL weniger- in der Hoffnung NOCH weniger zu bezahlen- bekommt man mit einem vielsagenden Augenaufschlag zu hören: No madam- looks same same- but is completely different-much better quality!
„Same same but different“- ist uns um die ganze Welt gefolgt. Überall in Asien, in Südamerika und Nordafrika und manchmal selbst in deutschen Baumärkten! Der Versuch zu erklären, warum der ein und derselbe Gegenstand doch soooo viel teurer sein soll, ob wohl es eben doch „ samesame“ ist.
Aber „Same Same But Different“ war eben noch viel mehr für uns.
Angefangen von unserer fast 10 jährigen wilden Ehe, die kurz vor unserer Abreise legalisiert wurde und wo wir eben auf die Frage, wie es denn nun so sei, endlich verheiratet zu sein, ganz oft geantwortet haben: “ Same Same- But Different!“
Und nun: 21 Reiseländer, 20 Flüge und 339 Tage später ?
Auch da haben wir mittlerweile das ein oder andere Mal gedacht:
„Same same – but just - a little bit- different“.
Gerade als wir durch New Zealand gefahren sind, haben wir oft schmunzelnd an unseren Blogtitel gedacht. Und ganz oft, wo wir gesagt haben, „zu Hause sieht es doch genauso aus und ist es doch auch wunderschön! Ok- eben ohne Palmen, Delfine und Pinguine“.
Und irgendwann hat dann Andreas gesagt:
Oh wie schön ist Panama!


PS: Zur Erinnerung an Janoschs Abenteuer vom kleinen Bären und Tiger s. Wikipedia!

Montag, 17. Januar 2011

New Zealand





New Zealand Nachdem ich mich nun knapp ein ganzes Jahr erfolgreich davor gedrückt habe, einen Artikel für unseren Blog zu verfassen, hat mich Sandra nun dazu „gezwungen“, über Neuseeland zu schreiben. Ich beginne mit ein paar Fakten: Einwohner 4,2 Millionen Größe 268680 km² Es ist ein kleines und eher dünn besiedeltes Land, sollte man meinen. Wenn man aber die Anzahl der Touristen hinzunimmt, die jährlich das Land invasionsartig, bevorzugt ab Dezember bis Mai, besiedeln, wird es doch ein wenig eng. Aber ich möchte die Geschichte von vorne erzählen. Wir sind ja eher zufällig, aufgrund sehr günstiger Flüge in Neuseeland gelandet. Da wir nur 4 Wochen zu Verfügung hatten, hatten wir vorher fast jeden, der hier schon einmal war, gefragt, welche der beiden Inseln man in Anbetracht der kurzen Zeit besuchen sollte. Als Antwort bekamen unisono „Südinsel“- die Schönste, das Beste und überhaupt- die Atemberaubenste, zu hören. So kam es dazu, daß wir für diese Zeit einen Campervan gemietet hatten und einmal im Uhrzeigersinn um das Eiland gefahren sind. Die Ostküste war wirklich wunderschön und wir fragten uns, wo denn all die Touristen sind, da es doch sehr ruhig war, vor allem entgegen der Auskunft, daß in der Hauptsaison jeder Campingplatz im Voraus gebucht sein sollte. Zu diesen Zeitpunkt waren wir noch seelig, genossen das Wetter und die doch eher sehr moderaten Preise im Vergleich zu Australien und Vanuatu. Je mehr wir uns dem Süden der Insel näherten, desto schlechter wurde das Wetter und auf den Campingplätzen wurde es auch immer enger. Da waren sie nun- unsere Reisegefährten- in Form von Touristen und zu Millionen auftretenden kleinen Blutsaugern, Sandflies genannt, die einen wirklich in den Wahnsinn treiben können. Als wir im Milfordsound ankamen, goss es aus Kübeln. Das verwundert einen nun weniger, bei durchschnittlichen 7000 mm Niederschlag pro Jahr. Nichts desto trotz wurde man von den kleinen Biestern aufgefressen. Die Kombination aus Regen, Sandfliegen und Massen an Touristen „versüsste“ uns die Tatsache, daß wir keinen Platz für den Milfordtrek, eine 4 tägige Wanderung die mit zu den schönsten der Welt zählen soll und dessen Unterkünfte am Besten bereits ein Jahr im Voraus gebucht werden müssen, bekommen hatten. Gelinde gesagt, waren wir im nachhinein überglücklich, nicht im Regen für teuer Geld loslaufen zu müssen. Den Weihnachtsmorgen haben wir trotz der kleinen Biester und Regen im Fjordland verbracht. Es gab frisch geräucherten Lachs auf knusprigen Baguette. Danach ging es weiter nach Queenstown, Der Campingplatz erinnerte eher an eine Sardinenbüchse, nicht das er klein war, er war riesig und wahnsinnig voll. Den Weihnachtsabend verbrachten wir mit der besten Seafoodplatte, die wir je gegessen hatten und einem witzigen Gottesdienst. Am 1. Weihnachtsfeiertag ging es nach Glenorchy wo wir einen wunderschönen Campingplatz direkt am Seeufer fanden. Am zweiten Weihnachtsfeiertag , der hier Boxingday heißt, ging es zum Ladenschlußverkauf zurück nach Queenstown. Boxingday hat nun wirklich nichts mit Boxen zu tun auch wenn man bei dem Gedränge in den Geschäften auf die Idee kommen könnte. Danach ging es weiter in Richtung Fox- und Franz-Josef-Gletscher. Aufgrund der schweren Regenfälle waren die Zufahrten zu den Gletschern gesperrt. Nach einer semidepressiven Nacht auf einem erneut übervollen Campingplatz kam am nächsten Tag wie ein Wunder die Sonne zum Vorschein. Unser Versuch per Helihike zu den blauen Gletscherhöhlen zu gelangen wurde durch die Tatsache vereitelt, daß alle Flüge komplett über Tage ausgebucht waren, da die Touren der vorherigen Tage alle auf Grund des schlechten Wetters nicht stattgefunden hatten. Stattdessen sind wir dann mit den Campervan an den Franz-Josef-Gletscher gefahren, den man aufgrund der Sicherheitslage nur aus 3 km Entfernung betrachten konnte. Beim Foxgletscher hatten wir mehr Glück, wir kamen fast direkt bis zur Gletscherzunge, bis uns eine Minute später ein Ranger aufforderte das Areal zu verlassen, da der Fluss die Strasse unterspült hatte und sie das Gebiet nun weiträumig absperren mussten. Also hieß es für uns, notgedrungen, weiterzufahren- weiter mit der Touristenkarawane in Richtung Norden. Hier fanden wir nur ein wirklich idyllisches Plätzchen - Karamea. Leider konnten wir nur 2 Tage bleiben, da uns die Zeit so langsam davonlief. Der nächste Stop sollte der Abel-Tasman National Park sein. Wie gesagt- „sollte“. Als wir an die Highway- Abzweigung kamen und vor uns hunderte von Campingmobilen in genau diese Richtung abbiegen sahen, hatten wir uns ad hoc umentschieden und sind in die andere Richtung nach Nelson weitergefahren. Und nachdem dort wirklich jeder freie Fleck von einem Auto occupiert war, sind wir direkt weiter nach Kaikoura. Dort haben wir uns dann erstmal in einem schönen Hostel eingemietet, Sandra hatte von übervollen Campingplätzen mehr als genug! Wir verbrachten in Kaikoura noch ein paar angenehme Tage bevor es hieß, von Neuseeland langsam Abschied zu nehmen. Den vorletzten Tag verbrachten wir in Christchurch, flogen am Folgetag nach Auckland und hatten dort noch einen Tag zum Bummeln und Friseurbesuch- Sandra- nicht ich ;-)) Im Nachhinein haben wir jeden, der uns vor die Füsse lief, gefragt, warum denn die Südinsel eigentlich so schön sein soll? Und nun bekamen wir einstimmig zur Antwort, daß es gar nicht so sei und die Nordinsel doch viel toller ist mit besserem Wetter und Vulkanen. Die Südinsel erinnert im allgemeinen an Europa. Aber um etwas wie Europa zu sehen, muß man nicht unbedingt an das andere Ende der Welt fahren.... so zumindest unser Fazit.