Montag, 21. Juni 2010

Langsam zum Dach der Welt....

Die Zeit vergeht rasend schnell..mittlerweile sitzten wir in einem kleinen Provinznest namens Khorog, die Tastatur ist alleruebelst, sprich: Die Tasten klemmen und die Buchstaben sind nicht mehr zu erkennen und somit wird der BErciht nicht ganz so fein sauberlich sein , als wenn ich ihn auf unserem Laptop geschriebn haette..
Der Grenzuebertritt nach Tajikistan aus dem Fergana Tal in Uzbekistan war Gott sei dank unkompliziert. Auch davor hatten wir wieder fast schlaflose NAechte. In Uzbekistan muss man fuer jede Uebernachtung registriert werden und bekommt dafuer einen kleinen Zettel in den Pass geklebt. Wir hatten jedoch das ein oder andere Mal im Truck von Thomas und Sabine uebernachtet, sodass eben unsere Registrierung unvollstaendig war. Desweiteren hatten wir unserer Dollar Cash Reserven in Tashkent aufgefuellt und auch dass ist quasi illegal- man darf nicht mehr Devisen aus dem Land ausfuehren als man bei der Einreise in der Zolldeklaration angegeben hatte. Wuerde man uns also komplett checken- was eben sonst haeufig der Fall ist- wuerden wir doppelt gegen uzbekisches Recht verstossen und haetten ein richtiges Problem. Aber wie schon erwaehnt- mit einem Laecheln bewaffnet konnten wir den Grenzbeamten mehr auf unserer Kameraausruestung lenken als auf unsere Paesse oder gar unsere Geldverstecke. In Tajikistan angekommen ging es via Mashrutka ins naechste Dorf und von dort weiter nach Khojand. Zwischendrin wurde mitten im Nirgendwo angehalten um uns schwarz uzbekische Somoni, die man eigentlich auch nicht haette ausfuehren duerfen in tajikische Som zu wechseln.In Khojand mussten wir uns wieder registrieren was mehr als einen Tag und eine Geschichte fuer sich konsumierte. Mittlerweile reisen wir zu dritt , ein Australier namens Mark hat die gleiche Route und so drittelt sich jeder Preis fuer die zahlreichen Mietjeeps durch das Land, da oeffentliche Verkehrsmittel nur noch bedingt verfuegbar sind. Mit Stop in Istavarashan ging das Abenteuer Tajikistan los.Am Morgen Fussmarsch zum @Maschina Bazaar@ um einen Jeep nach Penjikent im Fangebirge zu mieten. Unsere Russisch- und Tajik Kenntnisse wachsen von Tag zu Tag ....und als wir uns ueber den Preis einig waren und das Auto gepackt war freuten wir uns darauf, dass endlich die Berge naeher kommen sollten. Keine 15 min spaeter, wir standen noch am Bazaar, hatte sich bei wohl bemerkt gepacktem Auto, der Preis ploetzlich vervierfacht- also alles wieder auspacken, nachfolgend Menschenansammlung und erneute Diskussion uber den Preis bis uns schliesslich ein Dritter den von uns vorgeschlagenen Preis gewaehrte. 5 min spaeter standen wir vor einem uralten grashuepfergruenen Lada Niva!Der solle uns ueber den 1. Pass bringen- wohl kaum. Aber bei fehlender Alternative stiegen wir in das Gefaehrt mit immerhin 4 Raedern ein. Erstaunlich bequem ging die Fahrt durch gruene Huegel, Schafsherden und kleinen Doefern in Richtung schneebedeckte Berge. Die Strasse, oder besser die Piste nicht geteert, Steinbrocken , Schlagloecher, Wasserpfuetzen so gross wie Mini-Seen sollten uns nun begleiten. Der kleine Lada schlug sich tapfer und wir kamen dem Gipfel immer naeher. Links von uns hunderte von Meter steiler Abhang, am Boden unzaehlige Autowracks , die irgendwann den Gipfel nicht erreicht hatten und bei maximaler Spurbreite von z.T. 3-4 m und Gegenverkehr unglueckseelig in die Tiefe gestuerzt sind.Haarestraeubend!Als der Griff des Fahrers zum klingenden Handy ging, war es mit der Fassung vorbei. Links der Steile Abhang, an dem man im wahrsten Sinne des Wortes im Schlamm und Schneematsch entlangschlitterte und rechts die Lawinenreste und dann einhaendig fahren?? Mein Protest in entsprechender Lautstaerke hat er dann auch in deutsch verstanden und die Wieterfahrt verlief ohne Telefonate. Die Strasse nach dem Pass war durch Regen und Nebel fast nicht zu sehen, so dass wir uns nur langsam wieder dem Tal naeherten. Die Strasse wurde im Verlauf etwas breiter und durfte auch wieder Strasse genannt werden als vor uns Nomaden mit ihrer Schafsherde auftauchten. Die Herde versperrte die gesamte Strasse sodass wir ausstiegen und mit ihnen den Berg hinunterliefen bis irgendwann unser kleine gruener Lada ueberholen konnte.Nach 8 Stunden erreichten wir muede Penjikent. Bei leckerem Laghman, einer dicken Nudelsuppe mit Lammfleisch und frischen Lammshashlik samt kaltem Bier am Abend wurden die Plaene fuer die naechsten Tage geschmiedet- irgendwie Transport ins Murgozur Tal zu den 7 Seen organsieren, Vorraete zum Trekken und Campen aufstocken und Trekkingroute planen......Fortsetzung folgt... mit durch Erdrutsche versperrten Strassen und abenteurliche Fahrt entlang der gesamten afghanischen Grenze ab Kuljab bis Kaleikhum und weiter nach Khorog...
Morgen geht es weiter in den Wakhan Korridor im tajikisch-afghanischen Grenzgebiet. Am Samstag beginnt fuer uns ein 5 taegiger Trek per Pferd durch das pamirische Hochgebirge uber 4000m zum Sashykul See...und dann geht es weiter nach Murghab. Unser groesstes Problem: Kirgistan. Wir steuern direkt auf OSH zu , die Grenzen sind z. Teil geschlossen und wir haben nur noch bis zum 10.7. ein gueltiges tajikisches Visum . Notfalls mueesen wir in 3 Tagen den gesamten Weg, mehr als 1000km Buckelpiste zurueck nach Dushanbe und nach Bishkek oder Urumqui um nach China zu fliegen.... wir werden sehen.

Montag, 14. Juni 2010

Tajikistan

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Usbekistan

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